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Eine Geschichte nach wahrer Begebenheit

Ende April konnte man in der Sendung „Morgenanstöße“ auf SWR1 und SWR4 eine herzerwärmende Geschichte aus unserem Haus hören. Diese Geschichte erzählt von der besonderen Verbindung zwischen einem kleinen Gegenstand und großer Freude.

Im Dezember 2023 besuchte eine Familie unser Hotel. Drei Kinder, die in einem unserer Zimmer übernachteten, entdeckten einen Bleistift und durften ihn nach Rückfrage mit nach Hause nehmen.

Dieser Bleistift, der für die Kinder eine besondere Bedeutung hatte, ging jedoch kaputt. Besonders tragisch war dies, da die Kinder zu diesem Zeitpunkt krank waren. In ihrer Traurigkeit fragte die Familie bei uns nach, ob es möglich wäre, einen Ersatz zu beschaffen.

Unsere Direktionsassistentin, Frau Brood, zeigte sich als wahre Heldin: Sie fand tatsächlich noch einige dieser Bleistifte im Vorrat und wir konnten den Kindern kostenfrei Ersatz zusenden. Die Freude der Enkelkinder war laut der Oma, die uns dies per Mail mitteilte, riesengroß.

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Die Geschichte wurde bekannt, weil der Ortspfarrer sie so bewegend fand, dass er sie in seiner Radiosendung teilte. Hier ein Auszug aus dem Manuskript:

„Kinderseele – Was hat ein Bleistift mit Liebe zu tun?“

Es ging um einen Bleistift. Genauer gesagt um einen Hotel-Bleistift, der auf dem Zimmer lag. Diesen Bleistift durften die drei Geschwister im Grundschulalter nach Rückfrage an der Rezeption mit nach Hause nehmen. Es war irgendwie ein ganz besonderer Bleistift, aber er hat den sechs kleinen Kinderhänden nicht lange genug standgehalten, ging kaputt und war die Ursache dicker Tränen, zumal auch noch Grippe im Hause herrschte und alle Kinder krank.

Ersatz war zu beschaffen. Man suchte daraufhin zwar nicht nach einer Stecknadel im Heuhaufen, sondern nach einem Stift im Internet. Da gab es so viele Schreibgeräte wie es Strohhalme gibt auf einem gut gefüllten Heuboden. Nur: Der gesuchte Bleistift war nicht darunter.

Aber fündig wurde man schließlich doch. Nächster Schritt: Kontaktaufnahme mit dem Hotel. Dort hat man in der Direktion und an der Rezeption bekanntlich eine Menge an Problemen und Aufgaben zu bewältigen. Das große Tagungshaus und der anstehende Erweiterungsbau fordern alle Kräfte.

Doch zwei besondere Menschen kümmerten sich dort um einen besonderen Stift. Ob sie wohl geahnt haben, dass es ganz große Kümmernisse gibt, die tief in die Seele einschneiden – und die mit einem Bleistift zu lindern sind?

Und so ging ein kleines Paket auf die Reise zu den Kindern …

„Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht …“ – so überliefert der Evangelist Lukas Worte von Jesus (Lukas 18,16).

Wer sich ein wenig auskennt mit den Nöten von Kinderseelen – Großeltern oder auch Kindergärtnerinnen und Hotel-Fachleute zum Beispiel –, der kann sich, ganz jesusähnlich,  seinen Mitmenschen zuwenden und ist dienstbar aus Liebe, einer Liebe, die sich hinunterbeugt auf die Augenhöhe von Kindern.“

Ich glaube, wer zu einem solchen Blick fähig ist, der erkennt die Kinderseele auch dann in den Menschen, wenn diese schon ganz groß und erwachsen geworden sind.

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Diese kleinen Gesten machen oft den großen Unterschied.

Wir freuen uns sehr, dass dieser Bleistift aus unserem Haus eine tolle Erinnerung schaffen konnte und bedanken uns herzlich dafür, dass die Geschichte ihren Weg in die Radiosendung gefunden hat.

Wir hoffen, dass diese Geschichte zeigt, wie wichtig die kleinen Dinge im Leben sind und wie viel Freude sie bereiten können.